Belauscht.de sagt Tschüss!

Wir feiern den 10. Geburtstag von belauscht.de!

Am 13. August 2006 erblickte belauscht.de das Licht der Welt. Kaum zu glauben, aber als wir die Seite gründeten, kannte Facebook hierzulande noch niemand, das iPhone gab es noch nicht, von Whatsapp oder Videostreaming ganz zu schweigen. Unser Blog darf also durchaus als ein kleiner Methusalem im Netzzeitalter bezeichnet werden.

Über das 10. Jubiläum freuen wir uns sehr – gleichzeitig ist es für uns ein Anlass, eine gar nicht leichte Entscheidung zu verkünden: wir werden den regelmäßigen Betrieb von belauscht.de von nun an einstellen und die Seite als Archiv weiterführen. Ab sofort werden wir keine neuen Einsendungen mehr posten.

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Mrz 2012
03

Duisburg. In der Regionalbahn Richtung Aachen.

Ein kleiner Junge sitzt mit seiner Mutter am Fensterplatz der Bahn, als diese den Rhein überquert.

Junge: “Du, Mama, gibt’s in dem Meer da unten Haie?”
Mutter: “Nein mein Schatz, das ist der Rhein!”
Junge (mit verschränkten Armen schmollend): “Das ist ein doofes Meer!”

belauscht von Isabell

Mrz 2012
02

Augsburg.

 

In der Schule während der Hausaufgabenbetreuung.

Betreuerin zu Schüler, der schon mehrfach gestört hat: “Jetzt hör doch mal bitte endlich mit dem doofen Getue auf!”

Schüler: “Ich bin nicht doof! Sie können mich doch nicht doof nennen!”

Betreuerin: “Okay, hmm, also: Du legst gerade ein taktisch sehr unkluges Verhalten an den Tag. Besser?”

Schüler: “Hä? Check ich nicht.”

Betreuerin: “Siehste!”

 

belauscht von Häxchen

 

 

Feb 2012
29

Trier. Im Gartencenter

Ein älterer Herr spricht eine Verkäuferin (Mitte 30) mit sehr männlichem Aussehen an: “Junger Mann könnten Sie mir die Torfsäcke auf meinen Wagen laden.”
Die Verkäuferin entrüstet mit sehr hoher Stimme: “Ich bin kein junger Mann.”
Der Opi schaut nochmal hin und meint: “Na so alt sind sie doch auch noch nicht.”

belauscht von Heike

Feb 2012
28

Bielefeld. Im Regionalexpress in Richtung Braunschweig.

Ich musste mal wieder RE fahren und bin Zeuge eines wunderbaren Gesprächs geworden. Ich habe das meiste auf meinem Handy mittippen können:

In Bielefeld steigt mit mir zusammen ein älterer Herr in die Bahn. Etwa 65. Vollbepackt. Ich will ihm helfen – darf immerhin die Bierflasche tragen. Bei allem anderen: “…nur nicht von jemanden abhängig machen!” Ok. Wie er meint. Ich setze mich – aus Angst ein Gespräch führen zu müssen – weit genug weg, aber immer noch nah genug um mit zu bekommen, worüber er mit dem jungen Mann (etwa 25), der eine Station später zusteigt, spricht:

Junge: “Darf ich mich setzen? Ich leiste Ihnen gerne Gesellschaft.”
Opa: “Ja.”
Junge: “Ich muss in Minden aussteigen.”
Opa: “Ich auch.”
Junge (lacht): “Dann sind wir ja sozusagen, also sozusagen, die gleiche Kragenweite.”
Opa (sehr ernst): “Nein.”
Junge: “Also nur sozusagen.”
Opa: “Nein.”

Junge: “Ich bin behindert.”
Opa: “Das macht doch nichts. Das ist heutzutage doch fast jeder. Man kann behindert sein und Bundeskanzlerin werden.”
Junge: “Jaaa, die ist gut, die Angelika Merkels.”

Junge: “Ich bin im Brutkasten aufgewachsen.”
Opa: “So ein dicker Kerl aus dem Brutkasten?”
Junge: “Sie wollen sagen, dass ich mich gut entwickelt habe?”

Junge: “Ich bin aber geistig auf der Höhe.”
Opa: “Das ist doch alles relativ. Wenn ich die Frau Merkel fragen würde, würde sie Gleiches von sich behaupten.”
Junge: “Wie finden Sie denn den Beck?”
Opa: “Sie haben doch keine Ahnung.”

Der Schaffner kommt

Junge: “Der Herr Mehdorn ist ein guter Mann. Bestellen Sie ihm das, bitte.”
Schaffner: “Ich kenne den Mann nicht.”
Opa zu dem Jungen: “Sie haben keine Ahnung und reden so daher.”
Junge: “Kann sein.”
Opa: “Ist so.”

….

Junge (zückt ein Bild – Schaffner ist auch noch anwesend)

….

Junge zu Opa: “Ich habe ein Foto für Sie!” (Ich kann leider nicht kennen was es ist, vermute aber mal ein Bild von ihm.)
Opa: “Wofür?”
Junge: “Als Andenken.”
Opa: “Ich muss an so vieles denken, da brauche ich kein Andenken.”

(Zeitgleich läuft ein Gespräch mit dem Schaffner über Tickets u.ä., der Schaffner bekommt auch ein Foto geschenkt. Bedankt sich artig und geht. Schnell.)

Junge: “Auf die Bahn ist Verlass.”
Opa: “Das sehe ich genau andersherum.”
Junge: “Hm. Na ja.”
Mann: “Wenn Sie die Bahn gut finden, finden Sie auch Angela Merkel gut. Mit Ihnen hat das keinen Sinn. Sie sind wirklich ein bisschen behindert. Aber das ist in Ordnung. Da müssen Sie eben mit leben.”

Minden ist nah, der Junge steht auf.

Junge: “Gute Fahrt.”
Opa: “Ihnen auch. Und halten Sie den Rücken steif.”
Junge: “Nein. Den halte ich grade.”

 

belauscht von Jessica

Feb 2012
26

Landshut. Im Bus.

Eine Gruppe Teens (ca. 12-14) stürmen nach der Schule den Bus und unterhalten sich recht lautstark über ihre Handys. Nummern und Videoanfragen über Bluetooth schwirren durch den Bus. Folgender Dialog entwickelt sich zwischen einem Jungen und einem Mädchen:

Er: “Eh, ich will dir grad nen Video schicken, warum brichst du das ab?”
Sie: “Ich dachte, du willst auf meinem Handy Mist bauen!”
Er: “Eh, ich hack’ doch keine Lady!”

belauscht von cataya

Feb 2012
24

München.

In der U5, Neuperlach Süd.  Zwei Checker (etwa 16 Jahre alt) unterhalten sich über eine zurückliegenden Auseinandersetzung.

#1: “…ja krass Alter! Und dann hast du ihm einfach Faust gegeben?”
#2: “Ich schwör. Was hätt’ ich machen sollen, der hat mich schon den ganzen Abend promoviert!”

belauscht von Matthias

Feb 2012
23

Darmstadt.

Ein Junge (ca.4) fragt seine Mutter:

“Mama, ich hätte da mal ne Frage: Wie schmiert man Butter auf ein Rosinenbrötchen wenn die Rosinen im Weg sind?”

belauscht in Darmstadt von Julia T.