Belauscht.de sagt Tschüss!

Wir feiern den 10. Geburtstag von belauscht.de!

Am 13. August 2006 erblickte belauscht.de das Licht der Welt. Kaum zu glauben, aber als wir die Seite gründeten, kannte Facebook hierzulande noch niemand, das iPhone gab es noch nicht, von Whatsapp oder Videostreaming ganz zu schweigen. Unser Blog darf also durchaus als ein kleiner Methusalem im Netzzeitalter bezeichnet werden.

Über das 10. Jubiläum freuen wir uns sehr – gleichzeitig ist es für uns ein Anlass, eine gar nicht leichte Entscheidung zu verkünden: wir werden den regelmäßigen Betrieb von belauscht.de von nun an einstellen und die Seite als Archiv weiterführen. Ab sofort werden wir keine neuen Einsendungen mehr posten.

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Besorgt – an Kasse und Wühltisch

Mrz 2007
10

Dortmund, PLUS am Nordmarkt.

Beim Einkaufen konnte ich es mir leider nicht verkneifen das folgende, gehaltvolle Gespäch von zwei älteren Mitbürgern zu belauschen.

#1: “Ah!”
#2: “Na?”
#1: “Und?”
#2: “Ja ja, Einkaufen.”
#1: “Hmm.”
#2: “Ja, was soll man machen – man braucht ja was zu Hause!”
#1: “Hmm.”
#2: “Hmmm…”

Und gingen getrennter Wege.

belauscht in Dortmund von derBelauscher

Mrz 2007
09

Köln, im Rewe am Hohenzollernring.

Eine gut gekleidete, attraktive Dame Anfang 60 verlässt mit ihrem Enkel den Supermarkt. Sie hält ihm strahlend eine Papiertüte mit Brezeln unter die Nase:

Sie: “Möchtest Du?”
Er: “Gerne, danke.”
Sie: “Wir sollten allerdings im Gehen essen. Die hab ich nämlich grade geklaut.”

belauscht in Köln von Willy

Mrz 2007
03

Essen.

Ich stehe mit meiner Freundin in der Videothek und wir suchen nach Filmen zum Ausleihen. Vor uns läuft ein kleines Mädchen vorbei. Sie sagt im Vorbeilaufen:

“Papi!”

Der Mann, der hinter ihr läuft, sagt daraufhin trocken:

“Ich bin nicht dein Papa, ich bin nur die Liebe deiner Mutter.”

belauscht in Essen von Ralf

Feb 2007
28

Laupheim, im Lidl.

Ein Paar steht vor dem Regal mit den Eiern. Er öffnet Eierkarton nach Eierkarton, nimmt einzelne Eier heraus, dreht sie hin und her.

Mann: “Nee, hier steht auch nichts drauf…”

Mit seiner Begleiterin unterhält er sich über die fehlende Herkunftskennzeichnung. In diesem Moment läuft zufällig eine Verkäuferin vorbei.

Mann: “Entschuldigung, woher kommen denn diese Eier?”
Verkäuferin (mit verdutzter Miene): “Na, aus dem Huhn!”

belauscht in Laupheim von B.Lauscher

Feb 2007
25

Leipzig, Markranstädterstraße. Im Elektronikhandel conrad elektronic.

Eine junge Kundin geht zur Information und fragt den Mitarbeiter:

“Ich suche einen Fluxkompensator. Haben Sie den hier?”

Verkäufer: “Nee, nicht das ich wüsste. Was ist denn das?”

Sie: “Keine Ahnung, mein Freund möchte den haben.”

Verkäufer: “Ich sehe mal im Computer nach…”

Sie: “Er wird auf jeden Fall mit “x” geschrieben und soll wohl so ungefähr dreißig Euro kosten, sagt mein Freund.”

Ich überlege indes, ob ich die beiden über den Fluxkompensator aufkläre. Ich lasse es bleiben und bin gespannt wie es weitergeht. Muss mir das Lachen verkneifen. Es kommen schließlich noch drei weitere Verkäufer hinzu und überlegen, wo man einen Fluxkompensator für 30 Euro denn kaufen könnte. Sie beharrt darauf, dass Ihr Freund den kennt und unbedingt braucht.

Ein weiterer Kunde löst es dann auf und sie läuft mit hochrotem Gesicht aus dem Laden. Ihr Freund hatte bestimmt noch einen tollen Tag.

belauscht in Leipzig von Katrin

Anm. der Redaktion:

DAS ist ein Fluxkompensator und SO sieht ein Fluxkompensator aus.

Feb 2007
21

Neu-Ulm, Media Markt.

Ein ca. 16-jähriger Junge, Typ Online-Generation, und sein Vater stehen in der Computerabteilung.
Der Vater hält eine Verpackung mit einem Wireless-LAN-Adapter für eine drahtlose Netzwerkverbindung in der Hand. Er dreht die Verpackung mit hilflosem Blick hin und her und fragt schließlich seinen schon sichtlich genervt wartenden Sohn:

“Ah ja, dieses Teil kommt also in meinen Computer – dann brauchen wir jetzt noch so ein langes Kabel zu diesem Kasten im Flur, gell?”

belauscht in Neu-Ulm von B.Lauscher

Feb 2007
20

Mainz, Frühling 2000. Auf einem kleinen Flohmarkt.

Bei den von uns zu verkaufenden Sachen liegt ein “Ball” in bunten Farben, den man mithilfe von einzeln verbundenen Stäben und Gummiteilen flexibel verformen kann.
Eine ältere Dame ,um die 6o, und ihr Mann treten an den Stand. Sie entdeckt das Spielzeug, nimmt es begeistert in die Hände und meint:

Sie: “Guck mal Erwin, is das nit toll?”
Er: “Joa…”
Sie (zu uns gewandt): “Was soll das denn kosten?”
Wir: “5 Mark.”
Sie: “Ach komm, das nehmen wir mit!”
Er: “Aber was willst du denn überhaupt damit?”
Sie (schweigt zuerst, dann…): “Naja, vielleicht für unsere Kinder!”
Er (verwirrt): “Aber wir haben doch gar keine Kinder!!”
Sie (entrüstet): “Na, dann halt für meine Nichte!”
Er: “Ja, du hast do gar keine Nichte!!”
Sie (sich sichtlich unwohl fühlend): “Ach, jetzt lass mir doch einfach mal meinen Spaß!!”

Er geht kopfschüttelnd und erntnervt weiter und wir müssen uns ziemlich zusammen reißen.

belauscht in Mainz von DrunkenKakadoo

Feb 2007
18

München, Schwabing. Im REWE Supermarkt im Parkstadtcenter.

An der Kasse des Supermarktes, ich kaufe eine Passionsfrucht. Die Frau an der Kasse kann offensichtlich nicht allzu viel damit anfangen. Sie kuckt auf die Frucht, hält sie dann hoch und dreht sich um, um ihre Kollegin um Rat zu fragen:

Kassiererin #1: “Ey! Was ist das denn für ein Obst?”
Kassiererin #2: “99 Cent!”

belauscht in München von Nina