Belauscht.de sagt Tschüss!

Wir feiern den 10. Geburtstag von belauscht.de!

Am 13. August 2006 erblickte belauscht.de das Licht der Welt. Kaum zu glauben, aber als wir die Seite gründeten, kannte Facebook hierzulande noch niemand, das iPhone gab es noch nicht, von Whatsapp oder Videostreaming ganz zu schweigen. Unser Blog darf also durchaus als ein kleiner Methusalem im Netzzeitalter bezeichnet werden.

Über das 10. Jubiläum freuen wir uns sehr – gleichzeitig ist es für uns ein Anlass, eine gar nicht leichte Entscheidung zu verkünden: wir werden den regelmäßigen Betrieb von belauscht.de von nun an einstellen und die Seite als Archiv weiterführen. Ab sofort werden wir keine neuen Einsendungen mehr posten.

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Bevormundet – Kindermund

Okt 2011
17

Dresden. In der Innenstadt.

Meine Kollegen und ich – allesamt aus Bayern kommend – befinden uns geschäftlich in der Stadt und sind auf der Suche nach einer uns empfohlenen Lokalität. Leider haben wir Probleme, diese zu finden, sodass wir eine Mutter, die gerade mit ihrer etwa 7-jährigen Tochter an uns vorbeischlendert, um Hilfe bitten.

Ich (Mit tiefstem bayerischen Dialekt): “Entschuldigung, können Sie uns vielleicht kurz helfen?”
Mutter: “Verzeihung, wir sind nicht von hier.”

Gerade als wir uns abwenden, hören wir die kleine Tochter sagen:

“Haha Mama, sehr witzig. Nur weil die Ausländer nicht so gut Deutsch können, musst du nicht gleich lügen und sagen, wir sind nicht von hier!”

belauscht von Julia S.

Okt 2011
15

Leipzig.

Im Kindergarten gab es einen Musiktag, die Kinder durften verschiedene Instrumente ausprobieren. Der Kleine kommt begeistert heim.

Sohn: “Mama! Ich kann Geige spielen! Ich möchte eine Geige zu Weihnachten haben.”
Mutter: “Eine Geige?! Da leihen wir besser erstmal eine, die sind richtig teuer.”
Sohn: “Aber Mama! Deswegen wünsch ich mir die doch zu Weihnachten! Weil dann musst du die nicht selbst bezahlen.”

belauscht von Sara

Okt 2011
06

Im Zug zwischen Berlin und Elsterwerda (Vogtlandexpress).

Der Zug ist randvoll. Mehrere Leute sitzen bereits auf den Treppen und in den Gängen. Auf dem Vierer-Platz hinter mir sitzt eine Mutter mit zwei Söhnen (3-5 Jahre). Die Zugbegleiterin, die augenscheinlich ein Herz für Kinder hat, kommt vorbei und fragt den kleinen Jungen, ob er nicht Bonbons im Zug verteilen will. Kurze Zeit später kommt der Junge mit einem kleinen Pappbecher wieder, in dem sich Bonbons befinden. Er fragt jeden ganz höflich und zuckersüß (“Wollen Sie ein Bonbon?”, usw.). Dann kommt er zur Treppe auf dem eine ältere etwas genervte blonde Frau sitzt. Er beugt sich zu ihr vor und fragt:

“Blondie, willst du auch eins?”

belauscht von laubfrosch3