selbstmord ist ihr hobby

Lüneburg. Im Bus.

Zwei Mädchen (Kategorie weiße Lackstiefel) sitzen hinter mir im Bus.

#1: “Du warst jetzt drei Wochen nicht in der Schule, was sagst du deiner Lehrerin?”
#2: “Ja scheiß drauf, ich musste immer Spätschicht arbeiten, da hatte ich keinen Bock auf 6 Stunden Schlaf. Geht mir eh am Arsch vorbei die Schule.”
#1: “Naja, die Lehrerin hat schon nach dir gefragt, was sagst du denn jetzt?
#2 (ernsthaft): “Sag ich halt ich hab Selbstmordgedanken gehabt.”
#1 (leicht geschockt): “Echt? Willste doch nicht im Ernst machen.”
#2: “Wieso, kann mir doch keiner nachweisen. Wenn sie Stress macht, lass ich meinen Vater schreiben, dass ich beim Therapeuten war. Am geilsten wäre es, wenn ich sage, ich hab versucht mich aufzuhängen, aber das Seil ist gerissen. Und dann hab ich versucht von der Brücke zu springen, aber da fuhr ein Wagen mit Heu vorbei.”

belauscht in Lüneburg von Xenia

Kommentare

ga | 13.7.2010, 22:12

Da fehlen mir die Worte bei so viel Dreistigkeit.

Lupi | 1.11.2010, 15:35

Adresse ausfindig machen und dann die mal von einer Therapiegruppe echter Suizidgefährdeter drangsalieren lassen, dann kann sie es sich nochmal mit dem Brückensprung überlegen.

Franzl | 17.1.2011, 18:11

also dass es menschen gibt, die ihren selbstmord planen um aufmerksamkeit auf sich lenken zu wollen habe ich ja auch schon gehört, aber dass so etwas als dreiste ausrede für eine lehrerin und damit nicht gerade ungebildete person gelten soll ist echt das allerletzte…

Milena | 4.5.2011, 16:03

Das soll es ja geben.
Aber wenn sie “DAS” wirklich ihrer Lehrerin erzählt hat wird sie danach in der geschlossenen gelandet sein. Lehrer müssen das ernst nehmen. Nicht nur die, man sollte sowas generell immer ernst nehmen. Weil wegen solchen Leuten diese Vorurteile wie manche wollen nur Aufmerksamkeit” entstehen. Wenn sie richtig Pech gehabt hat hat man sie nicht gehen lassen und sie bekam einen richterlichen Beschluss. Irgendwo wäre es gerecht aber auch unfair den Ärzten und anderen Patienten gegenüber

 

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