Belauscht.de sagt Tschüss!

Wir feiern den 10. Geburtstag von belauscht.de!

Am 13. August 2006 erblickte belauscht.de das Licht der Welt. Kaum zu glauben, aber als wir die Seite gründeten, kannte Facebook hierzulande noch niemand, das iPhone gab es noch nicht, von Whatsapp oder Videostreaming ganz zu schweigen. Unser Blog darf also durchaus als ein kleiner Methusalem im Netzzeitalter bezeichnet werden.

Über das 10. Jubiläum freuen wir uns sehr – gleichzeitig ist es für uns ein Anlass, eine gar nicht leichte Entscheidung zu verkünden: wir werden den regelmäßigen Betrieb von belauscht.de von nun an einstellen und die Seite als Archiv weiterführen. Ab sofort werden wir keine neuen Einsendungen mehr posten.

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Betagt – Omma und Oppa

Jun 2013
11

Regensburg.

Ich bin gerade im Treppenhaus, als eine ältere Frau (70) die Treppen herunter kommt und bei meinem Nachbar (25) klingelt.

Ältere Frau: “Junger Mann, wenn man vor Ihrer Tür vorbeigeht, riecht es sehr seltsam?”

Mein Nachbar mit knallroten Augen und einem Grinsen im Gesicht: “Nun wissen Sie, ich züchte tropische Pflanzen. Im Dschungel riecht es genauso.”

belauscht von Sabine

Mai 2013
22

Berlin. Wedding, nähe Leopoldplatz.

Eine ältere Dame läuft an einem spärlich bekleideten, eher androgynen Hipster vorbei. Die Dame bleibt stehen.

Dame: “Junger Mann, haben Sie denn keine Angst hier so rumzulaufen? Wir sind schließlich in Wedding! Da haben Sie mit so einem Outfit schnell keine Zähne mehr in der Fresse.”

belauscht von Babea

Mai 2013
10

Wuppertal. Bäckerei in der Morianstraße.

Eine flotte Siebzigerin betritt die Bäckerei.

Die Inhaberin begrüßt sie freundlich: “Gut sehen Sie aus, Frau XY, waren Sie im Urlaub?”
Darauf die Kundin: “Urlaub nicht, aber ich habe einen Geliebten!”

belauscht von Elisa

Mai 2013
04

Jena. Eichplatz.

Zwei ältere Herren mit Bier sitzen vor der Dönerbude “Yufka”.

#1: “Ma sehn, was bei Aldi drin is… aldi schönen Sachen. Deshalb heißt es ja so.”
#2: “Ja… Ich hab auch noch Sülze! Mit Pellkartoffeln könnte man sich eine aufmachen.”
#1: “Jaja, ich hab auch noch Sülze und Schweinefleisch in Aspik – könnte man notfalls auch noch kalt essen.”
#2: “Ja, aber da ist ja Pferdefleisch drin, das ist bewiesen!”
#1: “Ja, aber das ist ja nichts Schlimmes.”
#2: “Nee.”
#1: “Außer du bist irgendwann auf der Straße und machst auf einmal ‘Hüüühh’”
#2: “Das wär scheiße! … Aber Pferde sind ja auch feine Tiere. Die fressen ja nicht alles, nur alles Gute.”
#1: “Ja…”
#2: “Wie Hamster. Die fressen ja auch nur Körner! … Schweine fressen ja alles. Alles, was man ihnen hinwirft.”
#2: “Ja… Auch Ratten! Wenn da mal ne Ratte dabei ist, fressen die auch Ratten!”
#1: “Ja, aber das ist ja nichts Schlechtes.”
#2: “Nee, nur der Schwanz… Der lange Schwanz hängt dann im Hals!”
#1: “Na, aber da hustet’s mal und dann ist wieder gut.”

belauscht von Vero

Feb 2013
14

Kiel. Knooper Weg. Im Sky-Markt.

Nach Feierabend. Ich stehe an der Kasse. Vor mir eine sehr alte Dame, die vorn übergebeugt und sehr langsam ihre Waren aufs Band legt. Sie braucht ewig fürs Bezahlen, sucht immer wieder nach der passenden Bargeldmenge. Endlich hat sie es zusammen, dreht sich zu mir um und sagt in einer Inge Meysel-Stimme:

“Entschuldigen Sie, ich rege mich immer über die ollen Weiber auf, die so lange an der Kasse brauchen. Aber dann fällt mir ein: Ich gehör ja selbst dazu…”

belauscht von Brainstone

Jan 2013
24

Karlsruhe. Werderstraße.

Vor dem Nahkauf treffen sich eine ältere Frau (#1) mit Hund, eine weitere ältere Frau (#2) und ein Mann. Alle tragen ihre Einkäufe bei sich.

Frau #1: „Ich hab ja jetzt e Katz! Die hab ich gestern abgeholt!“
Frau #2: „Was, e kleine noch?“
Frau #1: „Nee, drei Jahre alt, kastriert. Und sie heißt Kie…, ähm…“
Frau #2: „Kira?“
Mann: „Kiki?“
Frau #1: „Nee, Cookie! Kuh-Kie. Da muss ich immer an ne Kuh denken!“
Frau #2 (deutet wissend auf ihre Zähne): „Nee, des kommt von Kukident!“

belauscht von Baphomet

Jan 2013
05

Hamburg. Osterstraße.

Im Bus Linie 4. Eine ältere Dame jenseits der siebzig steigt in den Bus und begrüßt einen ebenso alten, männlichen Fahrgast.

Er: “Na Lotte, wie geht’s?”
Sie (für alle hörbar): “Gut, gut. Mein Mann ist tot.”

Betretenes Schweigen bei den umstehenden Fahrgästen.

Er: “Na siehste, wird doch.”

belauscht von Melanie